EdiCitNet

Das Edible Cities Network – kurz EdiCitNet – befasst sich, wie der Name schon sagt, mit dem Thema der Essbaren Stadt. Die Essbare Stadt umfasst weit mehr als nur den Anbau von Kräutern und Tomaten im städtischen Gemeinschaftsgarten: unter dem Begriff verbergen sich neben der Lebensmittelproduktion auch Ansätze der nachhaltigen Lebensmittelverteilung, -verwendung, -bildung und -rettung.

Das Projekt EdiCitNet wurde als sogenannte Innovation Action im Rahmen des Europäischen Forschungsprogramms Horizon 2020 gefördert. Hierbei sollen in internationalen Verbundprojekten kreative Konzepte und innovative Lösungen getestet und gegebenenfalls in die Marktfähigkeit überführt werden. Unter der Leitung der Humboldt-Universität zu Berlin kooperierten von September 2018 bis Dezember 2023 insgesamt 30 Partner aus 12 Ländern, verteilt auf fünf Kontinente. Neben Berlin waren auch Andernach, Carthage, Guangzhou, Havana, Lomé, Montevideo, Oslo, Rotterdam, Sant Feliu de Llobregat, und Šempeter-Vrtojba am Projekt beteiligt. Zu den Projektpartnern zählten neben Stadtverwaltungen auch Forschungseinrichtungen, Klein- und mittelständische Unternehmen, sowie Nichtregierungsorganisationen. Die Stadtkümmerei war als Projektdienstleister der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen an EdiCitNet beteiligt. Gemeinsam verfolgten die Projektpartner das Ziel, Städte weltweit durch essbare Ansätze resilienter, nachhaltiger und lebenswerter zu machen.

In den meisten Partnerstädten wurden sogenannte Essbare-Stadt-Lösungen in Reallaboren entwickelt und getestet. Die Berliner Reallabore wurden vom Projektpartner Prinzessinnengarten betreut und befinden sich an zwei Standorten: dem Neuen St. Jacobi Friedhof und dem Gutsgarten Hellersdorf. Das Wissen aus den Reallaboren floss dann wiederum in die Entwicklung von sogenannten ‚Masterplänen‘ ein. Der Berliner Masterplan ist ein gemeinsames Produkt verschiedener Akteurinnen und Akteure (darunter verschiedene Verwaltungen, Institutionen und Initiativen). Er stellt eine Sammlung von Informationen und Überlegungen rund um das Thema Essbare Stadt dar und kann als Grundlage zur Weiterarbeit genutzt werden. Der Masterplan-Prozess in Berlin wurde durch die Stadtkümmerei begleitet. Zusätzlich zum Masterplan hat die Stadtkümmerei den Praxisleitfaden ‚Essbare Kieze für Berlin. Beispiele aus der Praxis‘ erarbeitet, um das Thema der essbaren Stadt auf Quartiersebene voranzutreiben.

Projektwebsite: https://www.edicitnet.com/